Tod – Auferstehung
Hinweis: Nach dem ersten grossen Gong gibt es eine lange Stille, damit du die Situation für dich erfahren kannst. Danach führt dich die Meditation ein wichtiges Stück des Weges wieder zurück.
einfache Übung
In meiner Vorstellung mein unausweichliches Ende, meinen Tod, zu erfahren ist eine recht einfache Übung. Die Bilder und Emotionen sind dabei so stark, dass sie all meine andern Gedanken leicht überstrahlen können.
Die Herausforderung…
…besteht gerade darin, diese starken Emotionen (Verzweiflung, Trauer, Angst, Sorge,… Freude, Erleichterung,…), die schnell eine eigene Dynamik entwickeln, zu kontrollieren und durch sie hindurch die Realitäten meines Lebens klarer zu sehen (seine Möglichkeiten und Schwierigkeiten, meine möglichen Wege,…). Diese Herausforderung kann ich annehmen, wenn ich im sich entwickelnden Sturm der Gefühle, mein grösseres Sein nicht verliere, mein Sein in dem Emotionen nur ein Teil sind.
Die Gefahr…
…dieser Meditation ist, dass ich den Emotionen nicht gewachsen bin, dass sie mich überfluten, im schlimmsten Fall auch einen länger bleibenden Schaden anrichten. Das ist allerdings die Gefahr jedes Weges, der mich näher an meine innersten Bereiche bringt.
Entscheidung
Ein wichtiges Element dieser Meditation ist die Entscheidung, die ich fällen muss: will ich weiter gehen – was ich einmal werde tun müssen –, oder gehe ich mit der gewonnenen tieferen und weiteren Sicht zurück?
Solche Entscheidungen gibt es nicht nur für den Übergang des Todes, sie kommen in tiefen Meditationen oft vor: will ich den lichten, klaren Weg voraus weiter gehen, oder gehe ich zurück zu meinem komplizierten, auch mühsamen Leben, nun aber mit neuem und tieferen Bewusstsein? Meist stellt sich die Frage gar nicht, mein physisches Sein ist derart dominant, dass es mich zurück holt.
Bin ich aber einmal an dem Punkt, an dem ich wirklich entscheiden kann, dann wird die Frage sein: “Gehe ich zurück in das physische Sein mit all seiner Schwere, aber auch mit all seinen Möglichkeiten? Möglichkeiten, die ich jenseits meines physischen Seins nicht mehr haben werde, die mir mit dem nun gewonnenen tieferen Bewusstsein neue Entwicklungen öffnen.” Ich werde wieder an Punkte kommen, an denen ich mich entscheiden kann, vielleicht erst weit in der Zukunft und vielleicht auch wieder an einen der alten Punkte. Ich werde dann aber ein anderer sein.