Kurt Roth-Fauchère
Jede der Übungen hier führt dich aus dem gewöhnlichen, oft turbulenten Leben in einen Zustand tiefer Ruhe. Führt zu einem Ausgangspunkt, von dem aus du in eine schwierige Situation hineingehen, in den Schlaf sinken, oder in der Meditation dein höheres Sein sich entfalten lassen kannst.
Die Struktur der Übung ist immer die gleiche:
- Durch die Konzentration auf Körperhaltung, Atem, und Herzschlag kommt mein gewöhnliches Wesen zur Ruhe – kleine Klangschale.
- Kleine Hinweise, Geschichten, Visualisierungen,… helfen meinem gewöhnlichen Wesen einen Raum für sein höheres Sein zu öffnen, ermöglichen diesem, sich zu entfalten – grosse Klangschale.
- Stille. Deine eigene Meditation beginnt.
Grundlage
Die Übungen basieren auf der Vorstellung, dass wir komplizierte Wesen mit grob drei “gewöhnlichen” Bereichen sind: Körper, Emotionen, Geist. Diese haben alle eine eigene Identität, erfüllen notwendige Funktionen und beanspruchen dafür, im Wettbewerb untereinander, die gesamte Kapazität unseres Seins. Ich kann mich beispielsweise nicht einfach hinsetzen und nichts denken.
Der erste Schritt der Übung besteht damit immer darin, die drei Bereiche “zur Ruhe kommen zu lassen”. Das bedeutet, dass sie ihre Funktionen auf das im Moment zwingend Erforderliche reduzieren. Atmen muss ich natürlich immer, das Herz muss schlagen, und noch vieles andere mehr. An meine Einkaufsliste oder meinen Ärger mit einem Kollegen denken, das muss ich aber nicht.
Dieser erste Schritt, zur Ruhe zu kommen, reicht bereits für viele Ziele aus, von der Fokussierung auf schwierige Situationen bis zu einem ruhigen Schlaf.
Der zweite Schritt öffnet einen Raum für mein “höheres Sein”. Dies erfordert eine bewusste Entscheidung der gewöhnlichen Bereiche und sehr viel Übung, denn diese Bereiche sind, zumindest zu Beginn, sehr viel stärker als mein hervortretendes und sich entfaltendes höheres Sein. Schlüsselwörter, kleine Geschichten und Vorstellungen helfen einen Zustand zu erreichen, in dem diese Öffnung einfacher ist… auch wenn sie diese nicht erzwingen können.
Das grosse Umfeld, aus dem diese Ausgangspunkte kommen, ist ein spiritueller Weg, der in unserer alltäglichen Welt immer wieder dem Einen, Ungeformten, Namenlosen gegenüber sitzt, immer wieder auch in ihm aufgeht. Dabei geht es darum, die eigene Intuition und Führung zu entdecken, zu entwickeln, wachsen zu lassen. Dies erfordert Feingefühl, Ausdauer, und Mut.
Form
Diese Übungen sind am einfachsten in einer ruhigen Umgebung, wo du ungestört sitzen kannst. Deine Körperhaltung sollte ohne Anstrengung stabil sein, am besten mit dem Kopf senkrecht über dem Becken. Dabei kannst du im Lotussitz sein, knien, oder auf einem Stuhl sitzen, jeweils von Kissen oder Ähnlichem gestützt, wie es dein Körper zulässt und du dich konzentriert fühlst. Wenn dein Ziel Entspannung oder Schlaf ist, legst du dich natürlich auch einfach hin.
Was auch immer die Haltung, die Hände sollten in deinem Schoss sein, entspannt, die Augen geschlossen. Schmerzen sind nicht Teil dieser Übungen. Kriegst du sie, so ist deine Körperhaltung für dich falsch. Experimentiere etwas, wie du bequem für einige Zeit ruhig sitzen kannst.
Mit mehr Erfahrung kannst du diese Übungen auch in der Natur machen, im Zug, an deinem Arbeitsplatz, auch mitten im tosenden Leben. Deine innere Stille ist es, in der du bist, nicht die äussere. Die innere Ruhe im äusseren Lärm zu finden ist allerdings schwerer.
Einführung
25. August 2023
14. April 2024 – Berührung
der bisherige Weg
Die Ausgangspunkte hier reichen bis ins Frühjahr 2022 zurück und sind in chronologischen Zyklen geordnet. Eine weitere Ordnung gibt es nicht. Es sind alles nur unterschiedliche Versuche die Wahrnehmung des eigenen höheren Seins zu erleichtern.
Hast du es, kannst du die Wörter, Bilder und Vorstellungen, auch deine, getrost hinter dir lassen. Sie haben keine Bedeutung mehr.
24. März 2024 – weites Land – Licht
9. März 2024 – ziehende Wolken
24. Februar 2024 – Übergang
10. Februar 2024 – Urgrund
27. Januar 2024 – Berührung
14. Januar 2024 – Transformation
31. Dezember 2023 – Adler
13. Dezember 2023 – beobachten
3. Dezember 2023 – Sonne
12. November 2023 – die eine Kerze
29. Oktober 2023 – unificatio
15. Oktober 2023 – das Heilige
24. September 2023 – der glückliche Einsiedler
9. September 2023 – das Meer
3. Juni 2023 – die innere Stimme
20. Mai 2023 – Jenseits der Erscheinungen
7. Mai 2023 – Teil des Grossen
12. April 2023 – Träumer noch
15. April 2023 – grosser Austausch
2. April 2023 – harmonisches Wesen
25. März 2023 – tiefe Quelle
12. März 2023 – Floss auf dem See
19. Februar 2023 – die Berührung
28. Januar 2023 – mein Kern
14. Januar 2023 – hinauswachsen
1. Januar 2023 – der Weg
10. Dezember 2022 – der Strom
3. Dezember 2022 – ein Kind
19. November 2022 – der Diamant
5. November 2022 – gähnende Leere
15. Oktober 2022 – am torlosen Tor
8. Oktober 2022 – zum torlosen Tor
Das torlose Tor
Es ist immer da, immer dort bis wohin ich meinen Weg bereits gegangen bin. Dort, wo ich dem Unbekannten gegenüber bin, dem Formlosen jenseits meiner gewöhnlichen Welt, dem Ungeformten. Es ist kein Ort, hat keine Gestalt, bewegt sich mit mir immer weiter, ist immer offen… existiert und existiert nicht.
17. September 2022 – der Leuchtturm
3. September 2022 – die kleine Stimme
20. August 2022 – zum Anfang
4. Juni 2022 – Dualitäten – EINS
29. Mai 2022 – Meditation – Übung
12. Mai 2022 – Der König
25. April 2022 – In der Wüste
Hilfsmittel
Auch wenn du alleine meditierst ist es nützlich, das Ende im Vornhinein zu bestimmen und dafür einen Wecker zu stellen. Damit kannst du die Zeit vergessen, wirst auch immer wieder daran erinnert, dass du nicht jedes Ende bestimmen kannst.
Wähle als Klingelton für den Wecker etwas Ruhiges, was dich sanft erinnert, und lass dir dann die Zeit, die du brauchst um zurückzukommen.